der einzige tiroler der bei henry-russell hitchcocks and philip johnsons austellung „the international style“ 1932 im moma beteiligt war. obwohl die beiden kuratoren einen globalen (das wort war noch nicht erfunden), internationalen stil propagierten, blieb lois welzenbacher irgend doch interessant/ambivalent für mich. das machte mich neugierg, als venezianer war er im studium kein begriff für mich, auf der suche einer eigenen identität aber sehr wohl. internationale stilmittel kollidierten bei ihm mit traditionellem, das bandfenster mit der lochfassade. der weisse putz mit der lärchenverschalung. wenn ich heute an zeitgenossenschaft denke, dann sind lois welzenbachers bauten für mich ein startpunkt einer kontextuell beeinflussten, ambivalent gedachten jetztzeit. wenn ich an eine tiroler architekturidentitiät im 20igsten jahrhundert denke, dann beginnt diese bei lois welzenbacher (holzmeister dachte anders) und wird über lackner, barth bis in die die jetztzeit geführt. in eine jetztzeit die leider zu oft genau diese regionale identiät als auswuchs ekklektischer attitüden betrachtet und im mainstream eine internationalalität sucht, die sie nie finden wird.
walter angonese